Deutschland ist hinsichtlich der Anzahl an Coaches nach den USA und Großbritannien weltweit die Nummer 3. Doch keiner weiß, wie viele Coaches es bundesweit gibt. Versucht man dies in Google unter »Coaching im Jahr 2020« herauszubekommen, erscheint ein Coaching-Newsletter Mai 2011, worin es heißt: „Im Jahr 2020 dürften daher über 10.000 seriöse Coaches in Deutschland tätig sein.“ Aktuellere Zahlen sucht man vergebens. Sieht man sich hingegen ganz bewusst die Berufsprofile der Menschen an, überkommt einen der Eindruck, dass sich heutzutage eine Unzahl zum Coach berufen fühlt.

Und daher soll Zeit online bereits Anfang 2011 davon gesprochen haben, dass von den 50.000 Coachs nur 5.000 seriös seien. Wie kann jedoch seriös von unseriös unterschieden werden? Zumal bei einer Tätigkeit, die kein Beruf ist – in der es also auch keine Zulassungsbeschränkungen geben kann? Einige der Leser werden den spöttischen Volksmundspruch „Wer nichts wird, wird Wirt. Wer gar nichts wird, wird Gast und fällt dem Wirt zur Last. Und wem beides nicht gelungen, der macht in Versicherungen“ kennen. Auf’s Coaching bezogen könnte daher „Hast 'ne Couch, dann werde Coach“ gemünzt werden. Dies hatte zur Folge, dass Coaching in den vergangenen Jahren kritische Kommentare wie die beiden folgenden provozierte: „Coaching- und Beratungsideen funktionieren dann besonders gut, wenn sie auf möglichst umfangreicher beruflicher Erfahrung inklusive der dazu gehörenden Kontakte basiert. Doch viele 'ich werde Coach'-Vorhaben entstehen nach einem Burnout mit all seinen Konsequenzen: Auszeit, Therapie, Neuorientierung, Entdecken neuer, meist sozialer Stärken – da haben wir ihn wieder, den Heiler.  So angetriggert neigt manch einer dazu, die neuen Jobperspektiven zu mystifizieren. Doch die Wahrheit ist: schon die Heiler der Antike arbeiteten ohne Honorar.“ https://karriereblog.svenja-hofert.de/2011/05/wer-nichts-wird-wird-coach/ „Keiner weiß, wie viele Coaches es bundesweit gibt, und es ist schwer zu beschreiben, was sie genau machen. Aber sie haben Konjunktur. Obwohl die meisten vor allem eins produzieren: heiße Luft.“ www.welt.de/debatte/kommentare/article130876436/Modeberuf-Trainer-wir-coachen-uns-zu-Tode.html

Im professionellen, dem sogenannten Business-Coaching geht es um Personalentwicklungsmaßnahmen, dessen Ziel es ist, das volle Potenzial der gecoachten Mitarbeiter eines Unternehmens zu aktivieren und zu erschließen, um deren Lernbereitschaft und Lernfähigkeit als Grundlage für ihre Veränderungsfähigkeit zu erhöhen. Im Gegensatz zum Coaching für professionelle Anlässe sei der Markt für Life-Coaching oder Life-Style-Coaching durch einen großen Wildwuchs geprägt. Hier bestehen keinerlei einheitliche Qualitätskriterien, wodurch sie dem Coaching in der öffentlichen Wahrnehmung ein schlechtes Image bescheren (--> Coaching-Studie 2016/17 der Uni Marburg).

Doch neuerdings rückt langsam auch das professionelle Coaching für Privatpersonen in den Mittelpunkt. Zwar sind die meisten Auftraggeber von Coaches nach wie vor Unternehmen, aber der Anteil der privaten Interessenten steigt. Offensichtlich führt die zunehmende Akzeptanz und Popularität des Coachings auch dazu, dass es immer mehr Privatpersonen für berufsbezogene Anlässe in Anspruch nehmen. Die Gründe für die private Nachfrage nach Coaching-Diensten sind vielfältig. Oft geht es um eine berufliche Neuorientierung oder um andere sensible Anlässe, von welchen der Arbeitgeber nichts erfahren soll. https://www.faz-personaljournal.de/nachrichten/neue-loesungen/neue-kunden-und-formate-beim-coaching-584/

Doch was ist Coaching? Ein auf die Person ausgerichteter Begleitprozess, der zumeist berufliche aber auch private Anliegen umfasst. Coach und Klient arbeiten auf »Augenhöhe« zusammen. Der Coach begleitet den Klienten, dessen Ziele zu setzen bzw. zu hinterfragen und eigene Lösungswege zu entwickeln. Der Klient bleibt eigenverantwortlich. Coaching richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Klienten. Als Prozessbegleiter ist der Coach kein Besserwisser, sondern regt den Klienten an und hilft ihm, eigene Lösungen zu finden. Im Fokus des Coachings steht die Hilfe zur Selbsthilfe: Seriöses Coaching fördert die Selbstreflexion, Selbstentwicklung, Selbstwahrnehmung und Selbstverantwortung des Klienten ohne Einsatz manipulativer Methoden.

Das Komplement zum Coaching heißt Mentoring. Im klassischen Business-Mentoring wird ein neuer Mitarbeiter von einem erfahrenen Mitarbeiter in sein Aufgabengebiet sowie die Organisationsstruktur und Unternehmenskultur eingeführt. Beim sogenannten Cross-Mentoring stammt der Mentor aus einem anderen Unternehmen, was mehr Objektivität ermöglichen soll. Unter dem modernen Mentoring-Begriff wird ganz allgemein die beratende und fördernde Tätigkeit eines Mentors (»Lehrmeisters«) im Unternehmens- und Privatbereich verstanden. Der Mentor (m/w/d) gibt sein fachliches Wissen oder Erfahrungswissen an eine noch unerfahrenere Person (Mentee oder Protegé) weiter. Ein Ziel ist es dabei, den/die Mentee bei der persönlichen oder beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Bereiche, die in Mentoring-Beziehungen thematisiert werden, reichen von Ausbildung, Karriere und Freizeit bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung, Weltanschauung und Spiritualität. Allgemein bezeichnet der Begriff Mentor (weiblich: Mentorin) die Rolle eines Ratgebers oder eines erfahrenen Beraters, der mit seiner Erfahrung und seinem Wissen die Entwicklung von Mentees fördert. Die Bezeichnung geht auf eine Figur der griechischen Mythologie zurück: Ein Freund des Odysseus namens Mentor war der Erzieher von Odysseus’ Sohn Telemach.

Marion betreibt Coaching und Training seit vielen Jahren und verfügt durch ihre langjährige leitende Position über vor allem praktische Erfahrungen sowohl in Betriebswirtschaft und psychologischen Belangen als auch in Personalführung und -entwicklung. Doch darüber hinaus besitzt sie, was über das übliche Coach-Profil hinausgeht: eine ausgeprägte intuitive kreative und psychosoziale Begabung sowie ein spezifisches Talent, intrinsische Fallstricke menschlichen Denkens und Handelns treffsicher aufzuspüren und adäquate Lösungsansätze zu kreieren. Zudem absolvierte sie mehrere, auch universitäre Coaching-Ausbildungen und zuletzt eine hochschulische in Innovations-Coaching. Marion darf man mithin guten Gewissens als kompetenten Profi-Vollblutcoach bezeichnen.

Bei mir stellt sich die Situation anders dar. Ich habe keine Coach-Ausbildung absolviert und mich daher auch nicht als Coach betätigt. Ich blicke auf ein betriebswirtschaftliches Diplom und eine langjährige Tätigkeit auf zweiter sowie auf Geschäftsleiterebene sowie als Senior Consultant zurück. Der Schwerpunkt meines Berufslebens lag daher im Management und der Kundenberatung auf Grundlage einer staatlich lizensierten unternehmerischen Qualifikation. Nach dieser Betätigung widmete ich mich den Themen, die das Leben außerhalb des rein wirtschaftlichen Aspekts noch so (in alphabetischer Reihenfolge) zu bieten hat: Achtsamkeit, Astrologie, Ganzheitlichkeit, Gesundheit, Holismus, Innerlichkeit, Liebe, Meditation, Metaphysik, Quantentheorie, Philologie, Philosophie, Politik, Selbsterkenntnis, Spiritualität, Weisheit, Wissenschaft, zwischenmenschliche Beziehungen. Wer sich auf so etwas einlässt, kommt davon nicht mehr los. In der Lebensmeisterei übernahm ich daher die Funktion des Mentors.

Da wir unsere Lebensmeisterei-Klienten grundsätzlich zu zweit begleiten, um ihnen sinnergetisch das ultimative Powerpaket der Coaching-Mentoring-Sinnthese zuteilwerden zu lassen, bezeichnen wir die Lebensmeisterei-Einzelsitzungen zur Unterscheidung von reinem Coaching als Mentoring. Doch tatsächlich handelt es sich dabei um einen signifikanten Coaching-Mentoring-Mix, wofür es bislang aus gutem Grund keine eigene Bezeichnung gibt. Aus gutem Grund heißt in diesem Zusammenhang: weil dies bislang – soweit bekannt – in dieser Form außer uns niemand anbietet. Genau deshalb heißt es auf unserer Website-Startseite:„Der einzigartige Ansatz, den wir anwenden und vermitteln, wurde von uns entwickelt. Er ist so unvergleichlich wie wegweisend.“ Weshalb gibt’s dies nur von uns? Weil es weit und breit kein weiteres Coach-Mentor-Gespann mit unserer spezifischen Veranlagung, Erfahrung und Kompetenz geben dürfte, das den Klienten zudem gemeinsam zur Seite steht. Ich bin unter anderem ein großer Anhänger der sprachlichen Potenzialität. Nicht zuletzt deshalb, da Sprache das mächtigste realitätsbildende Medium und Instrument ist. Nichts hat einen größeren Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln als Sprache. Vom bedeutenden Dramatiker Eugène Ionesco (1909–1994) stammt die Feststellung: „Jede Bewegung stellt bewußt oder unbewußt fest, daß eine gewisse Art, die Dinge zu sagen, verbraucht ist. Sie stellt fest, daß eine neue Art, die Dinge zu sagen, gefunden werden muß. Die alte, verbrauchte Sprache, die alte Form muß bersten, weil sich das Neue, das es zu sagen gilt, nicht mehr ausdrücken kann.“ Daher kam mir letztlich zwangsläufig in den Sinn, unsere Dienstleistung als Kompositum aus Coaching und Mentoring die Bezeichnung Menching® zu verleihen. Anfangs mag dies befremdlich und ungewohnt anmuten, aber das ist das Los aller Wortneuschöpfungen, bevor sie sich eingebürgert haben. Was ich an dem Ausdruck besonders passend finde, ist dessen klangliche Verbindung zu »Mensch«. Denn während Coaching trainieren und betreuen und Mentoring beraten und unterstützen durch erfahrene Fach- oder Führungskräfte bedeutet, verbirgt sich hinter Menching® bereits akustisch die Bedeutung einer Begleitung und Förderung des Menschen, seines Denkens, Fühlens, Handelns und Kommunizierens, also seiner Persönlichkeitsentwicklung, seines optimierten Menschseins, letztlich seiner Lebensmeisterung. Beim Menching menschelt es also gewissermaßen gewaltig, um sich auf der Grundlage vermeintlicher »Schwächen« seiner Stärken zu besinnen.  

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