Was denkst du, woran die meisten unserer Vorhaben scheitern?

Es ist die Angst. Die Angst zu versagen. Die Angst davor, nicht gut genug zu sein. Die Angst, das Ziel nicht zu erreichen. Die Angst vor den Konsequenzen.

Mit einem Vorhaben nicht erfolgreich zu sein, ist kein Problem. Es bedarf nur einer genauen Analyse, um es beim zweiten Anlauf besser zu machen. Auch wenn es nicht gleich perfekt ist – wir haben uns getraut und etwas gewagt. Das alleine motiviert uns besser zu werden, weiterzumachen und einen neuen Versuch zu starten.

Die Angst hingegen hindert uns, überhaupt mit etwas anzufangen. Die Angst errichtet uns einen Käfig, aus dem wir uns nicht zu befreien wagen, weil ihre Argumente stark und einschüchternd sind. Dabei sind es nur unsere Gedanken, die unsere Angst schüren und ihr Macht über uns verleihen.

Wie das Leben verlaufen kann, wenn man seiner Angst keine Macht gewährt und damit beginnt, was man sich vorgenommen hat, zeigt die Geschichte von Wilma Rudolph. Sie wurde 1940 als farbiges Kind einer kinderreichen Familie in Tennessee geboren. Das Mädchen erkrankte mit vier Jahren an Kinderlähmung und hätte nach Einschätzung ihrer Ärzte nie wieder laufen können. Doch Wilma und ihre Eltern setzten alles daran, dass die Ärzte nicht recht behielten. Allen Widrigkeiten zum Trotz und entgegen den Überzeugungen ihrer Umwelt schafften sie es gemeinsam, dass Wilma gehen – nein, dass sie laufen konnte. Und zwar so schnell, dass sie als "schnellste Frau der Welt" dreimal olympisches Gold gewann und 1960 zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Auf ihrem Weg scheiterte sie sicherlich immer wieder. Sie litt unter Schmerzen, Anfeindungen, Ironie und Rückschlägen, aber sie gab nicht auf. Sie hätte ihrer Angst, niemals gehen oder laufen zu können, Macht über sich geben können. Sie hätte der Diagnose der Ärzte glauben und sich einem Leben im Rollstuhl oder an Krücken ergeben können. Doch stattdessen entschied sie sich, das Laufen zu lernen, dafür auch Misserfolge in Kauf zu nehmen, aber am Ende als Siegerin das Treppchen zu besteigen.

Die Geschichte dieser Lebensmeisterin möge dich animieren, der Angst keine Macht über dein Leben einzuräumen. Wenn du etwas erreichen willst, dann beginne damit. Nimm in Kauf, dass du Hindernissen begegnen wirst, dass du dich irren kannst, dass du Umwege machen musst. Lass' dich davon nicht einschüchtern, sondern beginne, was du dir vorgenommen hast. Du wirst nicht scheitern, weil du vielleicht nicht gleich beim ersten Versuch erfolgreich bist. Scheitern wirst du, wenn du aus Angst erst gar nicht damit anfängst. Also lauf' los!

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Für alle, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen wollen.